10% der Bevölkerung leiden unter sogenannten Craniomandibulären Dysfunktionen (CMD), die unter anderem folgende Beschwerden und Symptome verursachen können:
- Kopfschmerzen, Migräne
- Ohrengeräusche (z.B. Tinnitus)
- Schwindel
- Muskelschmerzen im Gesicht oder im Schulter-, Halsbereich
- Knirschen, Knacken oder Schmerzen der Kiefergelenke
- Eingeschränkte Beweglichkeit des Unterkiefers
- Chronische Verspannungen
- Schnarchen
Haben Sie ein ähnliches Beschwerdebild und das eventuell schon über einen längeren Zeitraum? Dann könnten auch Sie betroffen sein.
Mögliche Ursachen
Bei ungestörter Funktion haben die Zähne im Verlauf des Tages etwa 15 Minuten direkten Kontakt untereinander. Die Kaumuskulatur hat also Zeit sich zu erholen und zu entspannen. Werden die Ruhepausen durch weitere Muskelanspannungen erheblich eingeschränkt, hat das weitreichende Folgen wie Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Rückenschmerzen. Weitere Ursachen für diese Beschwerden:
- Kauen von Fingernägeln oder Schreibgeräten
- übermäßiges Kaugummikauen
- Schlafen auf dem Bauch
- Häufige Fehlhaltung des Kopfes (z.B. am Arbeitsplatz)
Durch eine ständige und übermäßige unnatürliche Druckbelastung wird die Muskulatur überbeansprucht. Es entstehen Verspannungen ganzer Muskelgruppen. Durch die Wechselwirkung zur Nacken- und Rückenmuskulatur werden das ganze Skelettsystem und die ganze Körperstatik negativ beeinflusst. Hierin liegt die Begründung, dass eine Ursache einer Störung nicht immer am Ort der Schmerzen zu suchen und zu finden ist.
Beschwerdebild
Da eine funktionelle Verbindung zwischen Kiefergelenken, Kopfgelenken (Kopf-Wirbelsäule) und Kreuzdarmbeingelenken (Wirbelsäule) vorhanden ist, besteht im Rahmen einer Fehlbelastung einer dieser Gelenke immer auch eine Beeinträchtigung der beiden anderen Gelenksysteme in unterschiedlicher Ausprägung.
Leider kann unser Körper nur bedingt diese Probleme kompensieren und oft werden Beschwerden gar nicht oder falsch diagnostiziert und bleiben unbehandelt.
Therapie
Anhand des Messergebnisses erfolgt zunächst eine Modellanalyse des Ober- und Unterkiefers in einem Artikulator (Kausimulator) und die Einstellung der Kiefer zueinander im idealen Biss. Der Patient erhält im weiteren Verlauf der Behandlung eine herausnehmbare Kunststoffschiene, die diese ideale Bisssituation programmiert. Durch die stabile und stresssichere Kieferposition werden alle Nachbarstrukturen – Knorpel, Knochen, Bänder und Muskeln - geschützt, sodass die anfänglich bestehenden Beschwerden nachlassen.
Je nach Symptomatik werden auch Spezialisten aus anderen Fachbereichen in die Behandlung mit einbezogen, ein Netzwerk aus Physiotherapeuten, Orthopäden und HNO-Ärzten arbeitet Hand in Hand mit unserer Praxis zusammen. Eine dauerhafte Beschwerdefreiheit ermöglicht schließlich eine sichere prothetische Stabilisierung mit ästhetisch-rekonstruktiven Methoden.